Königsheimplatz
Am Schnittpunkt von Blasewitz
und Johanstadt liegt der Königsheimplatz. Er wird von der Händelallee,
Schubertstraße, Forsthausstraße sowie der Mendelssohnallee tangiert und
bildet die Grenze zwischen Blasewitzer- und der Loschwitzer Straße. Die
Fiedlerstraße führt vom Königsheimplatz direkt zur Universitätsklinik.
Gleichzeitig ist nach dem Platz die gleichnamige Straßenbahnhaltestelle
benannt. Hier halten die Linien 6 (Niedersedlitz - Wilder Mann) und die
Linie 12 (Striesen - Leutewitz). Der Stadtteil Blasewitz taucht erstmals anno 1349 als Vorwerk Blasenwicz in einer Urkunde auf und kam im Jahr 1921 zu Dresden. Der Nachbar Johannstadt - ursprünlich Pirnaische Vorstadt - erhielt seinen Namen 1877 nach dem König Johann von Sachsen. Der Platz selbst wurde nach dem Regierungsrat Arthur Willibald Königsheim (geb. 18.03 1816 in Dresden, gest. 17.03.1886 in Dresden) benannt. Er wirkte nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig in seiner Heimatstadt als Beamter und ließ sich 1863 in Blasewitz eine Villa einrichten (heute Goetheallee 4). Diese idyllische Wohnanlage bedeutete für ihn eine enge Bindung zum Blasewitzer Tännicht. Vor der eigenen Haustür liegt der Waldpark. Dem Wäldchen drohte allerdings die Gefahr einer planlosen Aufteilung in Baugrundstücke. Das rief den Regierungsrat auf den Plan, der dem Tännicht nach landschaftsgestalterischer Umwandung zum Status eines Naherholungsgebietes verholfen hat. Königsheim ging dadurch auch als Schöpfer und Förderer des Waldparks in die Chronik der Geschichte ein. Ihm zu Ehren steht im Park ein Gedenkstein mit Bildnis-Relief. Artur Willibald Königsheim fand auf den Tolkewitzer Johannisfriedhof seine letzte Ruhe. Mittelpunkt des Königheimplatzes ist der Europa-Brunnen. Sein flaches Sandsteinbecken ist im Sommerhalbjahr mit Wasser gefüllt und ein kleiner Ruhepunkt am Rande des Straßenverkehrs. Am Rand des Beckens laden Sitzbänke zum verweilen ein. Der Entwurf des Brunnens -1922 seiner Bestimmung übergeben - stammt von Georg Wrba, der sich als Nachfolger von Johannes Schilling als Professor an der Dresdner Kunstakademie große Verdienste erwarb. Der Brunnen wird von der Figur "Europa auf dem Stier" gekrönt. Die Bronzeplastik sollte 1942 in Hamburg für Kriegszwecke eingeschmolzen werden, tauchte aber nach 1945 schwer beschädigt wieder auf und wurde 1989 als Kopie auf ihrem alten Platz wieder aufgestellt. Sie stellt den in sich in einen Stier verwandelten griechischen Gott Zeus dar, der auf seinem Rücken die Königstochter Europa entführt. Den Europa-Brunnen umsäumt eine von Wegen durchkreuzte kleine Parkanlage, mit vielerlei Ziersträuchern und Bäumen, überwiegend Linde, Eiche und Ahorn sind hier zu finden. Die Süd-, West- und Nordseite des Platzes sind von fünf- und sechsstöckigen Wohnhäusern in Plattenbauweise bestimmt, welche teilsaniert zur WG Johannstadt e.G. gehören. An der Händelallee/Ecke Loschwitzer Straße beginnt ein Areal von Villen mit großen Gartengrundstücken, die auf Reichtum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schließen lassen. Ein großer Teil der interessanten Gebäude beherbergt jetzt Agenturen, Anwälte, Steuerberater, Ärzte, Rechtsanwälte und viele weitere Berufsgruppen. Nach gehört der Stadtteil Blasewitz wo die Mieten in einer höheren Preisklasse zu finden sind. |
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