Trachenberger Platz | ||
Bedeutung
erlangte der Trachenberger Platz schon ab 1894 als die "Dresdner
Straßenbahn-Gesellschaft" den Betrieb mit Gasmotorwagen aufnahm und
die Strecke Wilder Mann - St. Pauli-Friedhof - Albertplatz bediente.
Bereits 1892 wurde der Pferdebahnhof in der heutigen Trachenberger Straße
seiner Bestimmung übergeben. Den Bahnhof gibt es heute noch, nicht mehr
als Pferdebahnhof sondern als moderner Straßenbahnhof mit modernen
Werkstadthallen, Waschanlage und ab 1995 befindet sich hier das neu
erbeute
Verwaltungsgebäude.
(Zuvor war die Verwaltung im
Hochhaus am
Albertplatz
untergebracht.) Auf dem Gelände hat auch das
Straßenbahnmuseum
eine Heimat gefunden. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter
sorgen dafür, daß historische Fahrzeuge im alten, neuen Glanz erstrahlen
und besonders wichtig ist, die Straßenbahnen fahren und können für
besondere Anlässe gebucht werden. Dreimal im Jahr werden die Pforten für
Besucher geöffnet und für die Freunde von historischen Straßenbahnen
sind diese Tage immer ein besonderes Ereignis. Der Trachenberger Platz liegt auf der Flur des gleichnamigen Stadtteils. Trachenberge wurde 1897 zu Dresden eingemeindet und ist nicht, wie die umliegenden Dörfer slawischen Ursprungs. Chroniken beweisen, daß Trachenberge einer im 18.Jahrhundert gegründeten Schwarmsiedung entsprang, welche erst 1812 Eigenständigkeit erlangte. Der Trachenberger Platz liegt am Schnittpunkt zwischen Pieschen-Nord und Trachenberge. Die verkehrsreiche Kreuzung wird von der Großenhainer- und der Trachenberger Straße gekreuzt, die Barbarastraße berührt den Platz an der süd-westlichen Seite. Die Straßenbahn- und Bushaltestellen der Linie 3 (Wilder Mann - Coschütz) und der Linie 91 (Waldschlößchen - Kaditz) tragen den Namen des Platzes. Seit 1907 hat die Barbara-Apotheke in einem neu sanierten Jugendstilhaus sein Domizil. Der Pharmazeut Looß gründete einst die Apotheke und seine Initialen sind an einem Jugendstielfenster noch zu lesen. 1945 wurde die Apotheke verstaatlicht, heute ist sie wieder in privater Hand. Das Arzneimittelgeschäft und die angrenzende gleichnamige Straße wurden nach Märtyrerin Barbara benannt, welche als Schutzheilige der Bergleute und Artilleristen gilt. Auf der gegenüberliegenden
Seite kündet seit mehreren ein Schild, daß hier ein Geschäfts- und
Wohnhaus entstehen soll. Bis jetzt ist noch nichts passiert und das
angrenzende Brachland paßt nicht in das ansonsten gute Bild des Platzes.
Früher war am Rand dieses Geländes eine kleine aber gut florierende
Imbiß-Stube, im Volksmund "Holzoper" genannt. 1992 mußte der
Imbiß dem groß angekündigten Neubau weichen. Der marode Bauzaun kann
nicht den Blick auf ein verwahrlostes Gelände verhindern. Die Augen
schweifen über einen ehemaligen kleinen Park und erfassen auch den
heruntergekommenen Kinderspielplatz. Vor 1945 befand sich auf dem Gelände
ein Sportplatz für Fußballer. 1933 fusionierten zwei sächsische
Spitzenvereine und auch
die Imbiß-Stube als hoch modernes Sportkasino entstand. |
|||
(home) (Dresden-Info) (e-Mail) (Weihnachten) (Plätze der Stadt) |
||