Merianplatz

Vor über 20 Jahren hoppelten zwischen Obergorbitz (Hirtenstr.) und Wölfnitz (J.-Vahlteich-Str.) noch die Hasen über die Felder. Als 1981 der Grundstein für Dresdens größtes Neubaugebiet gelegt wurde, war es mit der ländlichen Idylle vorbei.
   Auf einem Riesenareal von 200 Hektar Ackerland entstanden 15.000 Wohnungen für 40.000 Einwohner. Gorbitz - am Westhang gelegen, 1206 als Gurbewicz urkundlich erstmals erwähnt und 1921 nach Dresden eingemeindet - mauserte sich binnen weniger Jahre vom Dorf zur Stadt in etwa einer Größe von Pirna.
   Inmitten dieses Plattenbaugebietes liegt zwischen Omsewitzer-, Leutewitzer- und Altgorbitzer Ring sowie direkt an der Höhenpromenade der Merianplatz. Straßenbahnhaltestelle der Linien 2 (Gorbitz - Kleinzschachwitz), der Linie 6 (Gorbitz - Niedersedlitz) und der Linie 7 (Pennrich - Weixdorf) ermöglichen gute Verbindungen vom Dresdner Westen ins Stadtzentrum und vieler Stadtteile. Der Platz ist seit 1993 der Malerin und Kupferstecherin Maria Sibylla Merian (Geb. 1647 in Frankfurt am Main, verehelicht Graff, gest. 1717 in Amsterdam) gewidmet. Als Mitglied der Kunstakademie im russischen St. Petersburg befaßte sich die Tochter von Matthäus Merian d.Ä. vor allem mit der Erforschung von Insekten und Pflanzen. Bis 1993 trug der Platz laut Beschluß des Rates der Stadt Dresden vom 15. März 1979 wegen der vielen dort wohnenden Eisenbahner den Namen "Platz der Eisenbahner". Die Eisenbahner - Wohngeniossenschaft ist bis in unsere Tage mit über 12.400 Mitgliedern in Dresden-West noch immer ein riesiges Unternehmen und verantwortet allein in Neugorbitz rund um den Merianplatz 8.400 inzwischen teil- und modernisierte Wohnungen zu günstigen Mietpreisen. Nach Aussagen der Centermangerin Sigrid Kreußel vom "Sachen-Forum" soll der Merianplatz kinderfreundlicher werden.
   Flankiert wird der Platz westlich vom Erlebnisbad "Elbmare" mit einer 80-Meter-Riesenrutsche, einem Wildwasserkanal und andere erlebnisreiche Wasserspiele. Östlich vom Platz befindet sich das Einkaufszentrum "Sachsen-Forum". Seit 1996 bietet es auf einer Nutzfläche von 15.000 Quadratmetern Platz für 50 Geschäfte und Einrichtungen mit Konsum-Markt, Post, Bibliothek und Sparkasse.



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